Graffiti

Graffiti, Einzahl Graffito, steht als Sammelbegriff für privat angebrachte Bilder bzw. Schriftzüge auf Oberflächen des öffentlichen Raums. Graffiti erscheinen in einer Vielzahl von Ausprägungsformen und werden für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt. Das moderne Graffito ist ein zentraler Bestandteil der Subkultur Hip-Hop.Graffiti ist der Plural des italienischen Worts graffito, das seinerseits aus einem vulgärlateinischen Verb für „mit dem Griffel kratzen“ entstanden ist (graphium „Griffel“, vgl. griechisch γραφειν (graphein) „schreiben“). Der Singular ist im Deutschen nicht gebräuchlich, so dass üblicherweise auch von einem Graffiti (und nicht von einem Graffito) gesprochen wird. In der Folge bürgert sich zunehmend auch der Plural Graffitis im deutschen Sprachgebrauch ein. Graffiti als fester Bestandteil der Hip-Hop-Kultur haben ihre Wurzeln im New York der 1970er Jahre. Es wird erzählt, dass ein griechischstämmiger Botenjunge begann, sein Pseudonym TAKI183 während seiner Botengänge durch die Stadt an Wänden und Mauern zu hinterlassen. Ein Zeitungsartikel in der New York Times über das Faible dieses Jungen animierte diverse Nachahmer. Das tagging war geboren und breitete sich schnell unter den Jugendlichen der ganzen Stadt aus. Anfangs genügte ein Marker oder Filzstift, um Kürzel, Zeichen oder Pseudonyme möglichst auffällig an Wänden, Türen, Bänken etc. anzubringen. Aber bald entdeckten die Akteure die Sprühdose als weitaus ergiebigeres Medium. Es entwickelten sich schnell verschiedenste Techniken und Stile, Graffiti wurden zunehmend auffälliger, begannen an sich selbst einen künstlerischen Anspruch zu stellen und wurden nun auch über New Yorks Grenzen hinaus populär. Mit den Filmen Wild Style, Beat Street und Style Wars gelangte die Idee Graffiti in den 1980er Jahren auch in den europäischen Kulturraum und fand dort begeisterte Anhänger. Die Entwicklung einer lebendigen Graffiti-Szene war seit Mitte der 1980er Jahre in allen europäischen Großstädten zu beobachten. Mitglieder der Szene (Writer), die mit Beginn der Bewegung in Europa aktiv wurden, werden heute gemeinhin als Old School (alte Schule) bezeichnet.

In der Hip Hop-Kultur bildet Graffiti eines der vier wesentlichen Elemente (neben Rap, DJing und Breakdance).

Nicht nur die Werke bekannter Graffiti-Künstler wie Keith Haring oder Jean-Michel Basquiat, sondern jedes einzelne Graffiti stellt zunächst ein Kunstwerk dar, das in der Tradition der abstrakten Malerei, der Kalligraphie und der Comic-Ästhetik steht – der rechtliche Aspekt spielt hierbei keine Rolle.

Allerdings ist nicht jedes Graffiti als ein „gelungenes“ Kunstwerk zu betrachten. Graffiti sind ein Genre wie andere auch, und so gibt es auch hier wenige Meister ihres Fachs und viele Lernende, Unbegabte oder Nachahmer.Teils wird aktuell von Insidern kritisiert, dass Motivwahl und Art der Ausführung heutiger Graffiti sich sehr wiederhole und zu engen Graffiti-Konventionen und Ritualen gehorche, die ursprüngliche Kreativität und Innovation in der Gestaltung sei aber einmal sehr frei gewesen, und habe viel mehr der „Selfexpression“, also dem subjektiven künstlerischem Ausdruck der Writer gedient, als heute, wo man oft nur Graffiti-Regeln penibel erfülle. Auch habe Graffiti seinen überraschenden Effekt für die Allgemeinheit verloren.

Wie weit die gesellschaftliche Anerkennung von (künstlerischem) Graffiti schon gediehen ist, zeigt etwa der Umstand, dass in Wien im März 2006 eine Straße von der Stadtverwaltung offiziell in Graffitistrasse umbenannt worden ist.Weltgrößtes Graffiti-Objekt war die Berliner MauerHäufig besprüht werden Unterführungen, Eisenbahnfahrzeuge und Verkehrsbauwerke wie Autobahnbrücken, in den Großstädten auch regelmäßig großflächige Häuserwände. Hingegen ist das Besprühen von PKW, Denkmälern, Grabsteinen, Schulen und historischen Gebäuden meist verpönt.

Als Faustregel gilt, je schwieriger ein Objekt zu erreichen und zu besprühen ist, desto größer die Anerkennung (der Fame) für den Writer. Eine auf einem Hausdach gelegene Wand (Roof Top), ein ganzer Eisenbahnzug (Wholetrain) oder ein einzelner Waggon eines Zuges (Wholecar) sind in der Regel schwieriger zu besprühen, als eine Straßenunterführung und bringen dementsprechend mehr Ansehen. Hierbei hängt die Anerkennung aber oft auch von Qualität (Sauberkeit, Stil u. ä.) und Quantität ab.

Scratchings (deutsch: Kratzereien): Eine weitere Möglichkeit seinen Namen zu verbreiten, ist die "Beschriftung" von Glas-, Plastik - oder Farboberflächen durch sogenanntes „Scratching“. Scratchings stellen dabei meist Tags dar und werden in der Regel von Sprayern unter Einsatz von (Schleif)Steinen, Sandpapier oder Messern verübt.

Etchings (deutsch: Radierung): Eine extrem gesundheitsgefährliche Art der Graffiti ist das Etching. Hierbei wird eine ätzende Substanz (z. B. Flusssäure) auf die Trägerschicht (z. B. Scheiben) aufgetragen.

Reverse Graffiti: Beim reverse Graffiti werden schmutzige Wände mit Wasser, Seife und Bürste selektiv so gesäubert, dass der gesäuberte Bereich das Graffiti darstellt. or/pw

(Quelle: Wikipedia)

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