Der Turm am Alex

 

Der Berliner Fernsehturm ist mit 368 m das höchste Bauwerk Deutschlands und das vierthöchste freistehende Bauwerk Europas. Er befindet sich im östlichen Zentrum in Berlin-Mitte in Nachbarschaft zum Roten Rathaus und dem Bahnhof Alexanderplatz. Betreiber und Eigentümer der Anlage ist die Deutsche Funkturm (DFMG), ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom mit Sitz in Münster. Nicht zu verwechseln ist der Berliner Fernsehturm mit dem Berliner Funkturm auf dem Messegelände.
Planung  [Bearbeiten]Bereits in den 1950er Jahren gab es Planungen für die Errichtung eines Fernsehturms in Berlin, welcher zunächst in den Müggelbergen im Bezirk Köpenick errichtet werden sollte. Der bereits begonnene Bau dieses Fernsehturms Müggelberge musste jedoch eingestellt werden, da er für die den Flughafen Berlin-Schönefeld an- und von ihm abfliegenden Flugzeuge eine Gefahr bedeutet hätte. Von diesem Bau wurde lediglich der Stumpf fertiggestellt. Als Standortalternative war eine Fläche am Rande des Volksparks Friedrichshain vorgesehen. Dieses Projekt kam jedoch über die Planungsphase nicht hinaus.
Im Jahre 1964 wurde unter maßgeblicher Einflussnahme des ersten Sekretärs des Zentralkomitees der SED, Walter Ulbricht, die Errichtung des Fernsehturms im unmittelbaren Stadtzentrum beschlossen. Die Architektur geht auf eine Idee von Hermann Henselmann und Jörg Streitparth zurück, die Bauplanung erfolgte im VEB Industrieprojektierung (Ipro) Berlin. Wichtigste Architekten waren hier: Fritz Dieter, Günter Franke und Werner Ahrend. Die Fußumbauung stammt von Walter Herzog und Heinz Aust.
Zwecks Baufreimachung für die Errichtung des Fernsehturms sowie die Umgestaltung seiner Umgebung wurde die in der Mitte der 1960er Jahre in diesem Bereich noch erhaltene Bebauung mit Ausnahme der Marienkirche und des Roten Rathauses abgerissen und der ursprüngliche aus dem Mittelalter stammende Straßengrundriss der Berliner Altstadt aufgegeben.
Bau  [Bearbeiten]Am 4. August 1965 war Baubeginn. Der Gesamtbauleiter und Chef der Deutschen Bauakademie Gerhard Kosel wurde bereits 1965 abberufen, da die Baukosten mit 200 Mio. Mark der DDR sechsmal höher wurden als ursprünglich kalkuliert. Obwohl die gesamte Planung und die meisten Bauteile aus der DDR stammten, wurden unter anderem Seile und Lifte sowie die Klimaanlage von schwedischen Firmen montiert und Sicherheitsglas aus den Niederlanden importiert.
Zunächst wurde der Turmschaft in Kletterbauweise betoniert, wobei in dem Hohlkörper ein Stahlgerüst mit in die Höhe kletterte. Dann wurde am Boden das Stahlskelett der Kugel zusammengebaut. Auf der Spitze des Betonschaftes montierte man einen Montagekran, der die einzelnen Stahlsegmente der Turmkugel heraufholte. Der Kran befindet sich heute noch dort, sein Ausleger ist nach unten geklappt. Die Antenne wurde aus einzelnen, etwa vier Meter großen Segmenten zusammengesetzt. Hierfür wurde ein kleiner mitwachsender Kran an der Seite der Antenne installiert, der nach Beendigung der Arbeit wieder entfernt wurde.
Nach gut vier Jahren Bauzeit wurde der Fernsehturm am 3. Oktober 1969 in Betrieb genommen. Er gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Berlin und zählt jährlich rund eine Million Besucher. Heute ist er im Besitz der Deutschen Funkturm GmbH, einer Tochter der Deutschen Telekom AG. Vorbild für die Konstruktion als Betonnadel war unter anderem der Stuttgarter Fernsehturm.
Mit der Errichtung des Fernsehturmes wurde der gesamte Bereich zwischen der Stadtbahnstrecke am Bahnhof Alexanderplatz, der Karl-Liebknecht-Straße, der Rathausstraße und der Spree zu einer von vielgeschossigen Neubauten umgebenen großzügig angelegten Freifläche mit Springbrunnenanlage, Baumgruppen und Blumenrabatten umgestaltet, in der außer der Marienkirche und dem Roten Rathaus nichts mehr daran erinnert, dass man sich im historischen Stadtkern von Berlin befindet.
Technische Daten 
Berliner Fernsehturm – Totale Höhe an der Antennenspitze: 368,03 m (vor dem Antennenumbau 1997 betrug die Höhe 365 m), Länge der Antenne: 118 m, Durchmesser der Antennenspitze: 1,80 m.
Mittlere Höhe der Kugel: 212 m Aussichtsetage auf 203,78 m, Telecafé auf 207,53 m (2 Umdrehungen pro Stunde, ursprünglich 1).
Durchmesser des Fußes: 32 m, Durchmesser der Aussichtsetage: 24 m, Durchmesser des Telecafés: 29 m, Durchmesser der Kugel: 32 m. Gewicht des Betonschaftes: 26.000 t, Gewicht der Kugel: 4800 t, Gewicht der Antennenspitze: 245 t. Geschwindigkeit der Aufzüge: 6 m/s, Tiefe des Fundaments: 5 m  or/pw

(Quelle: Wikipedia)



Telekom verkauft alle Fernsehtürme Die Deutsche Telekom beginnt mit dem Bieterverfahren für den Verkauf aller ihrer Funktürme und Sendemasten. Nach Angaben des „Handelsblatts“ sollen der französische Sendenetzbetreiber TDF und die australische Investmentbank Macquarie unter den Kaufinteressenten sein.

Die Telekom will den hannoverschen Fernsehturm Telemax verkaufen – ebenso wie alle ihre bundesweit rund 500 anderen Funk- und Fernsehtürme. Der Konzern rechnet mit insgesamt gut einer Milliarde Euro an Einnahmen. Der Telemax hat 1994 den Sendebetrieb begonnen.

Zudem soll es einen weiteren Finanzinvestor als Interessenten geben. Insgesamt stünden die bundesweit 500 Funk- und Fernsehtürme, 6000 Sendemasten und 14 000 Antennenstandorte auf Dächern zum Verkauf, wie eine Sprecherin der Telekom am Freitag in Bonn sagte. Dazu gehören auch markante Bauwerke wie der Fernsehturm am Alexanderplatz in Berlin, der Telemax in Hannover oder der Münchener Fernsehturm. Derzeit betreibt die 100-prozentige Telekom-Tochter Deutsche Funkturm-Gesellschaft mit rund 500 Beschäftigten die Sendeanlagen.

Bis wann die Telekom einen Käufer gefunden haben will, sagte die Sprecherin nicht. Sie ließ auch offen, wie viel der Verkauf dem Konzern einbringen soll. Bisher war in Branchenkreisen ein Richtwert von etwa einer Milliarde Euro angenommen worden. Die Privatbank Sal. Oppenheim hält allerdings je nach Ausgestaltung der Verträge einen Erlös von bis zu 2 Milliarden Euro für möglich. Die Sendeanlagen seien für Investoren von Interesse, weil sie stetige Mieteinnahmen garantieren – unter anderem von Fernseh- und Radiosendern, von Richtfunkanbietern und Mobilfunkgesellschaften.

Telekom-Chef René Obermann hatte im März angekündigt, Randbereiche des Konzerns zu verkaufen. Dazu zählt anscheinend auch der Bereich Media & Broadcast, eine T-Systems-Tochter, die technische Dienstleistungen für die Übertragung von Großveranstaltungen in Rundfunk und Fernsehen anbietet. Dort sollen die Verkaufsverhandlungen bereits kurz vor dem Abschluss stehen, hieß es in Unternehmenskreisen. (Quelle: WAZ-online.de)

Telekom beginnt mit Ausverkauf. Die Deutsche Telekom AG will Anfang Oktober das Auktionsverfahren für den Verkauf ihrer Funktürme und Sendemasten beginnen. Auch der Berliner Fernsehturm ist Teil des Pakets, das einen Erlös von bis zu zwei Milliarden Euro einbringen könnte.

Berliner Fernsehturm: Wer wird sich ihn schnappen? BERLIN - Wer will Deutschlands höchstes Bauwerk kaufen – den Fernsehturm am Alexanderplatz? Und was macht er daraus? Diese Fragen stellen sich nach der Ankündigung der Deutschen Telekom, sich von ihrer Tochtergesellschaft "Deutsche Funkturm" (DFMG) zu trennen. Dieser Gesellschaft gehört auch das Berliner Wahrzeichen. Ein Sendenetzbetreiber namens TDF, die australische Investmentbank Macquerie und ein Private-Equity-Investor haben bereits Interesse bekundet, wie das "Handelsblatt" berichtet.Bis zu zwei Milliarden Euro könnte die Telekom für ihre Türme in ganz Deutschland erhalten. Allein der Berliner Fernsehturm sei rund 50 Millionen Euro wert, so der Berliner Grundstücksexperte Gottfried Kupsch. Der Werbewert des höchsten Gebäudes Deutschlands ist immens. Der Turm könnte, ähnlich wie ein Fußballstadion, etwa in "Vodafone-Turm" umbenannt werden - ganz abgesehen von möglicher Fassadenwerbung.

Sendebetrieb soll aufrechterhalten werden. Gegenüber Tagesspiegel.de betont die Sprecherin der Telekom-Tochter, Luisa Vollmar, dass von ihrer Seite kein Interesse bestehe, Türme einzeln zu veräußern. Vielmehr sollen sämtliche Türmen und Masten als Paket auf den Markt kommen, um den Sendebetrieb aufrecht zu erhalten.

Unterdessen ließ die Bauverwaltung von Berlin vorsorglich wissen, dass ein Abriss des Turmes nach einem Verkauf nicht in Frage komme. Die Anlage stehe unter Denkmalschutz. Der Bezirksbürgermeister von Mitte, Christian Hanke (SPD), zeigte sich zuversichtlich, dass die Sendeanlage ihren Käufer findet. Besonders wichtig sei aber, dass der Turm als touristischer Magnet erhalten bleibe. (mist) (Quelle: Der Tagesspiegel) or/pw





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